
In Salzburg gibt es zahlreiche Initiativen und Organisationen, die sich in der Entwicklungszusammenarbeit engagieren. Seit vielen Jahren fördert das Land Salzburg solche Projekte, die vom Entwicklungspolitischen Beirat begutachtet werden. Insgesamt 38 Anträge mit einer Gesamtsumme von knapp 950.000 Euro wurden 2021 genehmigt.
An die 390.000 Euro gehen an Projekte im derzeitigen Schwerpunktland Äthiopien, in dem heuer fünf Projekte im Bereich der Wasserversorgung, der Gemeindeentwicklung sowie der Unterstützung von Frauen und Jugendlichen gefördert werden. Seit 27 Jahren bestehen die Regionalpartnerschaften mit Singida in Tansania sowie San Vicente in El Salvador, die zusammen mit an die 200.000 Euro gefördert werden. In dreizehn weiteren Ländern Afrikas, Asiens und Lateinamerikas wurden 2021 Projekte unterstützt, darunter eine Nothilfe für Bauern helfen Bauern nach dem Hochwasser in Kroatien. Als Inlandsarbeit werden Einrichtungen gefördert, die sich dem Thema Globales Lernen und entwicklungspolitischer Bildungsarbeit widmen, etwa durch Vorträge, Workshops an Schulen oder konsumkritische Spaziergänge.
Verdreifachung der Mittel – Online-Fachtagung zu Äthiopien
Die Mittel des Landes Salzburg für Entwicklungszusammenarbeit wurden 2019 auf Initiative von Landeshauptmann Wilfried Haslauer und Landesrätin Andrea Klambauer von früher 300.000 – 350.000 Euro auf knapp eine Million Euro erhöht. Salzburg leistet damit seinen Solidarbeitrag zu einer gerechteren Welt. Am Freitag, den 26. November 2021 lädt der Entwicklungspolitische Beirat gemeinsam mit der Robert-Jungk-Bibliothek für Zukunftsfragen zu einer Online-Fachtagung zu Äthiopien ein. Der äthiopische Politikwissenschaftler Gebrewold Belachew informierte über die aktuelle politische Lage in dem bevölkerungsreichen Land. Danach folgten Inputs zur Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit mit Äthiopien sowie zur Lage der Frauen und deren speziellen Förderung. Im zweiten Teil wurden die aktuell von Salzburg geförderten Äthiopienprojekte von Menschen für Menschen & Austrian Doctors, Sei so frei, Dreikönigsaktion, AMREF – Flying Doctors Africa sowie des Vereins Buntstifte vorgestellt. Ein Projekt von Ingenieure ohne Grenzen liegt dem Beirat zur Begutachtung vor. Hier geht es zum Bericht.