Entwicklungspolitischer Beirat startet in neue Periode – Beispiele für geförderte Projekte 2023

Der Entwicklungspolitische Beirat berät die Salzburger Landesregierung. Er besteht aus Expertinnen und Experten im Bereich Entwicklungszusammenarbeit.  Die Mitglieder werden vom Land Salzburg jeweils für drei Jahre berufen. In der Sitzung am 22. Februar 2024 wurden die aktuell 12 Mitglieder der neuen Periode vorgestellt und der Vorsitz geregelt. Als neue Mitglieder konnten die Erziehungswissenschaftlerin und Menschenrechtsexpertin Mag. Edith Hanel sowie die Referentin für dekoloniale und rassismuskritische Bildungsarbeit Marita Wagner begrüßt werden.

Neuer Vorsitzender ist Dr. Jean-Marie Krier. Er folgt Amelie Höring nach, die nach 20 Jahren Engagement aus dem Beirat ausgeschieden ist. Jean-Marie Krier weist eine langjährige Erfahrung in entwicklungspolitischen Zusammenhängen, wie SOS-Kinderdorf International, entwicklungspolitische Bildungsarbeit, Fairer Handel, Klimabündnis, Evaluation und Beratung in den Bereichen entwicklungspolitische Bildungsarbeit sowie Globales Lernen und Fairer Handel v.a. in Deutschland und auf europäischer Ebene auf.

Stellvertretender Vorsitzender ist wie bisher der Nachhaltigkeits- und Transformationsexperte Mag. Hans Holzinger, Senior Adviser der Robert-Jungk-Bibliothek für Zukunftsfragen. MMag.a Kerstin Klimmer-Kettner ist als Geschäftsführerin für die Abwicklung der Förderungen verantwortlich. Die Freigabe der Mittel erfolgt durch LHStv. Stefan Schnöll, in dessen Ressort Entwicklungszusammenarbeit fällt.

Die weiteren Mitglieder des Beirats: ​Birgit Almhofer, Eine Welt-Gruppe Thalgau; ​Ass-Prof. MMag. Dr. Wolfgang Aschauer, Abteilung Soziologie und Kulturwissenschaft an der Universität Salzburg; Dr. Hans Eder, Gründer und Direktor des Vereins INTERSOL; Friederike Flesch, MAS MTD, bis zu ihrer Pensionierung 2019 Diözesanreferentin der Katholischen Frauenbewegung; Mag. Andrea Rainer, tätig bei „Salzburg-Singida. Städtepartnerschaft und Regionalkooperation“; Mag. Anita Rötzer, Geschäftsführerin von Südwind Salzburg; Dipl. theol. Markus Roßkopf, Geschäftsführer der Diözesankommission für Weltkirche und Entwicklung – DKWE; Mag. Dr. Harald Werber, AHS-Lehrer für Geschichte, Sozialkunde und Politische Bildung sowie Geografie und Wirtschaftskunde am Musischen Gymnasium Salzburg.

„Land Salzburg nimmt Verantwortung wahr“ Aus den Statuten des Entwicklungspolitischen Beirats

„Das Land Salzburg nimmt seine Verantwortung gegenüber benachteiligten Ländern und Gesellschaften wahr. Deshalb sieht es in der Entwicklungspolitik einen wichtigen Beitrag zur internationalen Friedens-, Umwelt- und Sozialpolitik und damit auch eine Investition in die eigene Zukunft in einer globalisierten Welt. Deshalb sind alle aufgerufen, daran mitzuwirken, dass Initiativen auf dem Gebiet der Entwicklungszusammenarbeit sowie der entwicklungspolitischen Bildungs- und Informationsarbeit hierzulande der nötige Platz in Politik und Gesellschaft eingeräumt wird.“

„Zweck des Entwicklungspolitischen Beirates ist es, die Landesregierung in Angelegenheiten der Entwicklungspolitik zu beraten, Stellungnahmen abzugeben sowie Empfehlungen bzw. Vorschläge zur Förderung von Projekten zu erstellen und Öffentlichkeitsarbeit zu betreiben.“

Salzburg weist eine Vielfalt an Gruppen der Entwicklungszusammenarbeit – 2023 wurden über 40 Projekte gefördert

Im Jahr 2018 hat LH Dr. Wilfried Haslauer auf Initiative des Enwtciklungspolitischen Beirats die Mittel für Entwicklungszusammenarbeit verdreifacht. 2023 wurden über 40 Projekte mit insgesamt 1,2 Millionen Euro gefördert, 480.240 Euro gingen in das aktuelle Schwerpunktland Äthiopien, gefolgt von Nothilfe für Syrien mit 125.444 Euro. Schwerpunkte bilden auch die Regionalkooperationen mit San Vicente in El Salvador und Singida in Tansania. Darüber hinaus gibt es Kleinprojekte in allen Kontinenten des globalen Südens. Der Vereinssitz der geförderten Projekte muss in Salzburg liegen, darüber hinaus gibt es weitere Kriterien und inhaltliche Standards. Mit aktuell ca. 2 Euro pro Kopf liegt Salzburg nun knapp hinter Tirol und Oberösterreich. Die Mittel entsprechen ca. 0,025 Prozent des Gesamtbudgets des Landes Salzburg.

Im Folgenden werden einige zuletzt geförderte Projekte vorgestellt.

Folienhaus eines Schulgartens zur Versorgung der Schüler und Schülerinnen mit Vitaminen. Landwirtschaftsprojekt von „Helfen durch Teilen“ Straßwalchen in Tansania. Foto: Franz Weinberger

Frauen der Volksgruppe Hamer in Äthiopien bei einem Planungstreffen eines Projektes von Salzburg for Ethiopia zur Stärkung der eigenen Resilienz. Foto: Dieter Rachbauer

Förderung von integrierter Gemeindeentwicklung in einem District von Äthiopien durch „Sei so frei“
Foto: Sei so frei

Förderung eines landwirtschaftlichen Permakulturprojekts von Diamani Kouta in Senegal
Foto: Diamani Kouta

Frauenprojekt von EcoHimal in Nepal – Ausbildung von Multiplikatorinnen
Foto: EcoHimal

Eine vom Land Salzburg geförderte Fotovoltaikanlage des Hauses St. Vinzenz der Schwestern von Besançon in Baskinta/Libanon. Im Bild Schwester Marie Haika. Foto: Stefan Maier

Das neue Hostel und die renovierte Schule eines mit Mitteln des Landes geförderten Projektes des Vereins „Schule macht Schule“ in Nepal. Foto: Pichlmüller

Das Lehrer_innenkollegium der vom Land Salzburg geförderten Cornerstone Schule des Vereins Tugende in Uganda. Foto: Tugende

Förderung von Frauenprojekten der Gesundheitsförderung im Rahmen der Regionalkooperation Salzburg – Singida/Tansania. Foto: Singida-Salzburg

Anschaffung einer Ölpresse zur Verarbeitung von Shea-Nüssen durch den Verein Babili in Mali

Mitglied in der Cashewbäuer:innen-Kooperative ACOPRAINOR, die im Rahmen der Regionalkooperation Salzburg-San Vicente gefördert wird. Foto: InterSol

Förderung von Frauenhäusern und Mädchenwohnheimen durch die Organisation Maher in Indien
Foto: Maher

Abschlußprüfung von Schülerinnen in einem von Intersol unterstützten Lernzentrum in einer ländlichen Region Afghanistans. Foto: Intersol

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