Seit 25 Jahren ist der Ekando Kumer in der Entwicklungszusammenarbeit im Sudan tätig. Eines der Ziele ist die Überwindung der Tradition der Genitalverstümmelung (FGM). In den Projektdörfern von Ekando Kumer wurde FMG erfolgreich beendet. Die Bevölkerung wurde durch ÄrztInnen und Hebammen aufgeklärt – unter Einbindung von Bürgermeister, Imam und Priester. Für Verzicht auf FGM wurde Mädchen Schulbildung angeboten.
Mag. Gudrun Hagen im aktuellen Newseltter des Vereins: „Die Hauptursache für die Fortdauer schädlicher Traditionen ist die ungeheure Armut und der dadurch bedingte Mangel an Schulbildung. Wer keine Ahnung hat vom Körper und seinen Funktionen, lässt sich leicht unsinnige Argumente für eine Genitalverstümmelung einreden. Eine nicht beschnittene Frau bekommt keinen Ehemann. Diesen braucht sie aber zum Überleben, wenn sie selbst ohne jegliche Ausbildung und Chance auf ein eigenes Einkommen ist. Wir bieten Schul- und Berufsausbildung an bei Verzicht auf Genitalverstümmelung – und fördern damit, neben dem Erhalt der Gesundheit, die eigenständige Existenzmöglichkeit und Unabhängigkeit der Frauen. Gebildete Frauen bekommen weniger Kinder und können diesen wieder Schulbildung ermöglichen. Wie soll eine eigenständige wirtschaftliche Entwicklung Afrikas möglich sein, wenn mehr als ein Drittel der Bevölkerung Analphabeten sind.“