Projekt WASH von AMREF Austria – Flying Doctors Africa in der Region Gambella im Süden Äthiopiens

Äthiopien ist derzeit ein Schwerpunktland der Salzburger Entwicklungszusammenarbeit. Hier stellen wir ein vom Land Salzburg gefördertes Projekt von AMREF – Flying Doctors Africa vor. In der südlichen Region Gambella, einem der zehn Regionalstaaten Äthiopiens, werden in Krankenhäusern und Gesundheitszentren Wasser-, Sanitär- und Hygienevorkehrungen aufgebaut. Neben der Errichtung von Latrinen und Regenwassersammelbecken führen die äthiopischen Mitarbeiter:innen von AMREF Hygienekurse für das Krankenhauspersonal durch. WASH steht für „Water, Sanitation und Hygiene“.

Das Land Salzburg hat das Projekt 2021 mit 91.000 € und 2022 mit 31.600 € gefördert.

Laut WHO verfügen in Äthiopien nur 30 Prozent der Gesundheitseinrichtungen über eine sichere Wasserversorgung, der Zugang zu Sanitär- und Hygieneeinrichtungen liegt bei 55 Prozent vor (Stand 2019). Um eine qualitativ hochwertige Versorgung zu gewährleisten und Infektionen zu reduzieren, müssen die Gesundheitseinrichtungen über eine angemessene Infrastruktur und gut ausgestattetes Personal verfügen. Fünf Dinge sind dabei laut dem Projektantrag 2022 besonders wichtig, auf die sich das WASH-Projekt bezieht: 1) Wasser muss aus sicheren Quellen kommen und auf dem Gelände verfügbar sein. 2) Es braucht getrennte Toiletten für Personal und Patient:innen, mindestens eine Toilette für das Personal, mindestens einer nach Geschlechtern getrennten und einer für Personen mit eingeschränkter Mobilität. 3) Eine funktionale Basis-Hygiene mit Wasser und Seife und/oder Handdesinefektionsmittel auf Alkoholbasis ist sicherzustellen. 4) Die Trennung des Abfalls und sichere Entsorgung medizinischer und infektiöser Abfälle muss gewährleistet sein. 5) Es braucht eine gesicherte Umgebungsreinigung mittels Protokollen für die Reinigung und Schulung der Reinigungskräfte.

AMREF Austria versorgt die Krankenstationen der Region Gambella mit den entsprechenden Einrichtungen und führt Schulungen durch. Das versorgte Gebiet erfasst 800.000 Menschen, 300.000 davon sind sudanesische Flüchtlinge. AMREF hat in seinen WASH-Programmen seit 2017 in Äthiopien bisher über eine Million Menschen mit sauberem Trinkwasser und 700.000 Personen mit Sanitäranlagen versorgt, berichtete Dr. Walter Schmidjell, Obmann von AMREF Austria. Ein Projektbericht gibt ausführlich Auskunft über die Aktivitäten.

Fotos: Walter Schmidjell

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