Students-Challenge Meet Meat – eine digitale Spurensuche durch die Salzburger Innenstadt

Salzburger Organisationen laden im Rahmen dieser Aktion Studierende der hiesigen Hochschulen ein, sich mit dem Thema „Fleisch“ aus globaler und ökologischer Sicht auseinanderzusetzen und historische Orte der Altstadt neu zu entdecken. Am Ende der digitalen Spurensuche erwartet die Studierenden ein Überraschungspaket. Die Students-Challenge ist eine gemeinsame Aktion der Entwicklungspolitischen Plattform des Landes Salzburg – Afro-Asiatisches Institut, A3W-EZA Fairer Handel, INTERSOL, Referat Weltkirche und Südwind Salzburg / mit freundlicher Unterstützung: Katholische Hochschulgemeinde, ÖH Salzburg, Fridays for Future und Scientists for Future Salzburg. Mehr

Der Aktionszeitraum läuft vom 16.10. bis 06.11.2023.

In unserer kulinarischen Entwicklungsgeschichte spielt Fleisch von jeher eine sehr wichtige Rolle – heutzutage kommt der Fleischkonsum aber zunehmend unter Druck: Die Auswirkungen unserer Nahrungsmittelproduktion auf das Klima sowie das Bewusstsein für eine gesunde, ausgewogene Ernährung und alternative Ernährungsweisen spielen dabei eine wichtige Rolle. Laut FAO ist der Pro-Kopf-Verzehr in den Industrieländern durchschnittlich mehr als doppelt so hoch als in den Ländern des Globalen Südens. 2021 waren es in Österreich 58,9 kg pro Kopf (Statistik Austria). Die Österreichische Gesellschaft für Ernährung empfiehlt demgegenüber einen Konsum von maximal 23,4 kg Fleisch pro Jahr.

Ernährung als Klimafaktor Unser Essverhalten, insbesondere der hohe Anteil tierischer Lebensmittel, trägt erheblich zum Gesamtausstoß an Treibhausgasen und damit zur Erderwärmung bei. Unserer Ernährung wird allerdings immer noch zu wenig Beachtung geschenkt, wenn es um Maßnahmen gegen die Ursachen des Klimawandels geht. Für geschätzte 40% der gesamten Emissionen der EU ist der Ernährungssektor verantwortlich. Den größten Anteil daran hat die Landwirtschaft, aus der neben Kohlendioxid auch große Mengen Lachgas und Methan in die Atmosphäre gelangen, die weitaus klimaschädlicher sind als CO2. „Es gibt viele Dinge, die wir über die Fleischproduktion wissen sollten. Eine Möglichkeit, sich interaktiv und kreativ mit dem Thema zu beschäftigen ist der Stadtspaziergang Meet Meat“ erklärt Elke Giacomozzi,
Geschäftsführerin des Afro-Asiatischen Instituts (AAI) in Salzburg.

Wissensvermittlung an historischen Plätzen Die digitale Erkundungstour führt zu historischen Plätzen in der Salzburger Altstadt wie zur Staatsbrücke, wo Metzger um 1600 ihre Produkte anboten oder zur „Roten Hütte“ am Hanuschplatz, wo im 18. Jahrhundert minderwertiges Fleisch an arme Menschen verkauft wurden. Außerdem erfährt man, dass im Hause Mozart „Gekröse“ – kleine, krause Gedärme von Kälbern und Lämmern, gegessen wurde.

Meet Meat zeigt, wie verwoben die Stadtgeschichte mit unserer Esskultur ist und verdeutlicht die Auswirkungen einer von Fleisch dominierten Ernährung auf das Klima. „Gerade für unsere Generation ist es wichtig, Bewusstsein für die Herausforderungen der Zeit und den Notwendigen Wandel zu schaffen“, meint meint Leonhard Hecht, 2. Stellvertretender Vorsitzender der Hochschülerinnen- und Hochschülerschaft an der Universität Salzburg, „Die Students Challenge gibt den Studierenden die Möglichkeit, ihren Studienort Salzburg spielerisch neu zu entdecken und eine fleischbasierte Ernährung kritisch zu hinterfragen.“

Die Spielerinnen erhalten wichtige Informationen zum Fleischkonsum und setzen sich mit globalen und ethischen Fragen rund um die Produktionsketten auseinander. An verschiedenen Stationen müssen Rätsel gelöst, kann Wissenswertes erfahren und die Stadt aus neuen Blickwinkeln betrachtet werden. Meet Meat soll dazu anregen eigene Gewohnheiten zu hinterfragen und sichtbar machen, damit jede/r etwas zu einem bewussteren, gesunden und zukunftsfähigen Leben beitragen kann. Am Ende der digitalen Stadttour erhalten die Teilnehmerinnen ein Losungswort. Dies ist der Schlüssel für den Erhalt eines Überraschungspakets, das unter anderem Köstlichkeiten aus dem Fairen Handel beinhaltet.

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